Gartentipp Brennesseljauche
Bereits unsere Eltern und Großeltern wussten die Vorteile einer Brennesseljauche zu schätzen.
Dieser praktisch kostenloser, aber sehr wirkungsstarker Dünger ist nämlich eine Alternative zu chemischen Düngemitteln, die mit enormer Auswahl in Gartencentern ganze Regale füllen und doch meist nur für einige verschiedenen Pflanzen bestimmt sind.
Mit einer Brennesseljauche können Sie all Ihre Pflanzen düngen und ihnen auf umweltschonende und günstige Art etwas Gutes tun.
Welche Pflanzen können mit Brennesseljauche gedüngt werden?
Im Prinzip können Sie alle Pflanzen mit diesem Naturdünger behandeln.
Durch den relativ hohen Gehalt an Stickstoff und Kalium eignet sich die Jauche besonders für sogenannte "Starkzehrer" als Dünger. Starkzehrer sind zum Beispiel:
- Tomaten
- Gurken
- Zucchini
- Paprika
- Porree
- Rhabarber
- Kartoffeln
- Sellerie
Da diese Pflanzen für ein außerordentliches Wachstum ausgiebig Stickstoff und Kalium benötigen, eignet sich die Brennesseljauche natürlich besonders gut.
Bohnen, Erbsen, Zwiebeln und Knoblauch sollten allerdings nicht mit Brennesseljauche gedüngt werden, da diese nur Schwach- bzw. Mittelzehrer sind.
Brennesseljauche selbst herstellen
Die für die Pflanzen sehr geschätzte Jauche lässt sich recht einfach herstellen. Die Herstellung erfordert kaum Zeit und nur wenig Material:
- Handschuhe: Da Brennesseln mit ihrem Nesselgift ganz schön fies sein können ist ja im Allgemeinen bekannt. Daher sind dicke Arbeitshandschuhe für die Herstellung der Jauche auf jeden Fall ratsam.
- Geeigneter Behälter: Hier sollten Sie vorab überlegen, wieviel Jauche sie ansetzen wollen. Zum Beispiel benötigt man für 10 Liter Brennesseljauche etwa 1 Kilogramm Brennesseln. Hier wäre dann ein Behälter mit 12 Liter Fassungsvermögen geeignet. Am besten verwenden Sie ein Plastik- oder Glasgefäß. Behälter aus Metall sind nicht eher ungeeignet,, da es im Laufe der Verjauchung zu chemischen Reaktionen mit Metall kommen kann. Ein sauberer Plastikeimer erweist sich als beste und einfachste Lösung für die Herstellung. Als Abdeckung eignet sich ein Fliegengitter, da es luftdurchlässig ist. Sollten sich evtl. Nachbarn vom Geruch der Jauche gestört fühlen, können Sie auch einen Deckel als Abdeckung verwenden. Bedenken Sie dabei nur, dass die Jauche ausreichend Sauerstoff zum Gären benötigt. Öffnen Sie hierzu das Gefäß zwei- bis dreimal täglich kurz - ansonsten wird der Gärprozess unterbrochen, was zur Folge hat, dass der Dünger nicht so wirksam wird.
- Gartenschere: Perfekt verläuft der Gärungsprozess, wenn Sie die Brennessel klein schneiden. Dazu verwenden Sie am besten eine kräftige Gartenschere.
- Stock zum Umrühren: Während der Gärung sollte die Brennesseljauche täglich umgerührt werden, damit Sauerstoff zugeführt wird.
- Gitter oder Filter zum Abseihen: Sobald die Verjauchung abgeschlossen ist, werden die Reste der Brennessel aus der Jauche entfernt - um zu verhindern, dass die Gießkanne nicht verstopft. Dafür gießen Sie die Brennesseljauche durch ein feines Gitter oder einen Filter.
Anleitung zur Herstellung:
Suchen Sie geeignete Brennessel. Hier eignen sich besonders junge, blütenlose Brennessel, die komplett genutzt werden können (ratsam im Mai).
Schneiden Sie die Pflanzen kurz über dem Bodengrund ab und zerkleinern Sie diese. Dann können die Brennessel auch schon in den vorbereiteten Behälter gegeben werden.
Verrühren Sie nun die Brennessel mit der gewünschten Menge Wasser (es kann auch Regenwasser verwendet werden). Stellen Sie dann den Behälter an einen sonnigen Platz, denn Sonneneinstrahlung verschnellert den Gärprozess.
Gut ist es, wenn Sie das Gemisch täglich umrühren, damit ausreichend Sauerstoff zugeführt wird.
Nach ca. zwei Wochen sollte der Gärprozess abgeschlossen sein und Brennesseljauche kann abgesiebt werden.
Ältere und etablierte Pflanzen können mit einem Mischverhältnis von 1 : 10, Setzlinge und Jungpflanzen im Verhältnis
1 : 20 ca. einmal pro Woche gedüngt werden.
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Wie Igel überwintern und wir ihnen dabei helfen können
Igel findet man in Gärten, unter Hecken, im Kleingehölz und am Waldrand. Hier errichten sie ihre verborgenen Behausungen, die sie mit Gras und Laub auspolstern. Allerdings zeigen sich Igel eher selten untertags, da sie die Dämmerung und die Nacht zur Jagd bevorzugen.
Sobald im Herbst die Tagestemperaturen kaum noch 10°C übersteigen, bereiten sich Igel auf ihren Winterschlaf vor. Sie bauen sich ihre Quartiere für den Winter, welche die Tiere vor Kälte und Schnee schützen. Dazu wühlen die Igel in dichtes Untergehölz oder auch Laubhaufen, kugeln sich zusammen und beginnen mit ihrem Winterschlaf.
Während die Igel mehrere Monate schlafen, laufen bei ihnen sämtliche Stoffwechselvorgänge viel langsamer ab als wenn sie wach und aktiv sind. Dabei vermindert sich die Anzahl der Atemzüge und auch das Herz schlägt nicht mehr so oft. Ebenso sinkt die Körpertemperatur enorm ab. Während des Winterschlafes benötigen Igel keine Nahrung, da sie von ihrem Fettvorrat zerren, welchen sie sich im Herbst angefressen haben.
Überstehen können die Igel die kalte Jahreszeit allerdings nur, wenn sie einen ausreichenden Fettvorrat anfressen konnten. Hier sollten die Igel ein Mindestgewicht von 500g erreicht haben.
Leider entfernen die meisten Gartenbesitzer im Herbst das gefallene Laub der Bäume und Sträucher komplett aus ihrem Garten. Dabei wäre es sehr wichtig für die Igel, zumindest einen kleinen Teil des Laubes aufzuhäufen und liegen zu lassen. Denn so finden die Tiere viel leichter eine Unterschlupfmöglichkeit für die kalten Wintermonate.
Sobald im Frühling die Temperaturen wieder ansteigen, erwachen die Igel aus ihrer Winterruhe. Enorm abgemagert und hungrig beginnen die Tiere dann mit dem Suchen nach Nahrung.
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Igel findet man in Gärten
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